Fotografien von Arne Piepke und Max Brugger
Die Ausstellung hinterfragt, wie diese kollektiven Erfahrungen unsere geschichtliche Identität über Generationen hinweg bis in die Gegenwart prägen. Welche Bedeutung haben die Erinnerungen an vergangene Kriege für unser heutiges Bewusstsein? Die Ausstellung untersucht, wie wir der historischen Kriege gedenken wollen, in welcher Weise sich ihre Auswirkungen in unserem heutigen Leben manifestieren und welche Erkenntnisse daraus für das gegenwärtige gesellschaftliche Zusammenleben gewonnen werden können.
Mit „The Shape of F. S.“ (Die Gestalt des F. S.) setzt sich Arne Piepke mit der Geschichte seines Urgroßvaters als Soldat im Ersten Weltkrieg auseinander. Zunächst allein, dann gemeinsam mit seiner Mutter, reist er entlang der ehemaligen Westfront, um zu erfassen, wie die Kriegserfahrungen des Urgroßvaters die Familiengeschichte beeinflusst haben.
Max Brugger widmet sich in „Altlasten“ den tief verwurzelten und emotionalen Narben des Zweiten Weltkriegs in unserer Gesellschaft. Er erkundet nicht nur die physischen Überreste und ihre Auswirkungen, sondern auch die emotionale und kulturelle Landschaft, die durch die Nachwirkungen des Krieges geformt wurde.
Obwohl die Kriegshandlungen vor Jahrzehnten endeten, prägen sie bis heute sowohl individuelle Familiengeschichten als auch ganze Generationen. Der Prozess des Erinnerns, Verarbeitens und Gedenkens ist nicht abgeschlossen, sondern setzt sich kontinuierlich fort. Mit der zeitlichen Distanz besteht jedoch die Gefahr, dass wir uns emotional zunehmend von den Ereignissen entfremden.
Eröffnung: 10. Oktober 2024 um 19 Uhr