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Termin Informationen:
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Do14Nov.202419 Uhrtaranta babu, Humboldtstr. 44
Atomwaffentests - das Leid der Betroffen als Warnung!
Reisebericht und Diskussion mit Yannick Kiesel, Referent für Friedenspolitik der DFG-VK
Von 1945 bis in die 90er Jahre fanden 2100 Atomwaffentests statt, davon 25% oberirdisch. Dies bedeutete eine immense Strahlenbelastung der näheren Umgebung aber auch weltweit. Wissenschaftler schätzen, dass mehrere hunderttausende Krebstote auf diese Strahlenbelastung zurückzuführen sind.
85 % aller Atomwaffentests wurden durch die USA und die Sowjetunion durchgeführt, Haupttestgelände waren die Wüste Nevada (USA) und Semipalatinsk (Kasachstan/UdSSR)
Im Mai 2024 führte die „Internationale Kampagne für ein Atomwaffenverbot (ICAN) eine Bildungsreise nach Kasachstan, genauer gesagt nach Semei (früher Semipalatinsk) im Osten des Landes, durch. Die Reise führte zu den ehemaligen sowjetischen Atomtestgebieten, wo die Teilnehmer:innen die erschütternden Schicksale der Betroffenen hautnah erlebt haben. Im Rahmen des Vortrags berichtet Yannik Kiesel, der für die DFG-VK an der Reise teilnahm, über die Auswirkungen der Atomwaffentests auf die lokale Bevölkerung und die Umwelt. Darüber hinaus beleuchtet er die Frage der nuklearen Abrüstung und wie Kasachstan, mit einer einzigartigen nuklearen Geschichte, sich plötzlich als Friedensmacht der Region positionieren konnte. Im Zusammenhang damit wirft er auch einen Blick auf die aktuelle Aufrüstungsdebatte und die geplante Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland, die die Gefahr eines neuen atomaren Wettrüstens und einer Kriseneskalation bedeuten.